Wer an der Börse Erfolg ernten möchte, muss ihre innewohnende Komplexität verstehen und jene Faktoren, die den Börsengewinn lenken. In erster Linie geht es darum, früh dran zu sein: Wer Nvidia vor 5 Jahren gekauft hätte, hätte fast 3.000 Prozent gewonnen. Stichhaltige Trends zeitig zu erkennen und zu wissen, wohin sich die Welt entwickelt und welche Technologien und Produkte sich durchsetzen, ist essenziell. Egal, ob in den boomenden Industriestädten Indiens, bei Goldhändlern im chinesischen Wuhan, 1.000 Meter unter der Erde in einem Kaliwerk oder vor Ort bei den großen Tech-Unternehmen im Silicon Valley – überall dort haben sich meine Kolleg:innen und ich heuer bereits auf die Suche nach den neuesten Trends und den Aktienstars von morgen gemacht. Im Kern dreht sich dabei alles um das Trennen von Sein und Schein – dem vermutlich wichtigsten Handwerkszeug an der Börse.
Gerade in den USA sind die CEOs überwiegend bullisch und optimistisch: Selbst wenn bereits die Insolvenz an die Tür klopft, wird der CEO noch am Vorabend mit hochtrabenden Plänen versuchen, Ihnen die Firma schmackhaft zu machen. Für uns sind diese Meetings mit den Führungspersonen dieser Welt das wichtigste Asset, denn hier können wir direkt auf den Zahn fühlen und herausfinden, ob hinter Hochglanzpräsentationen und großen Worten auch Taten stehen. Viele Börsenlieblinge sind leider oft nur Schein und verschwinden so schnell wieder von der Bildfläche, wie sie gekommen sind. Wer erfolgreich an der Börse handeln will, der darf sich nicht von Glanz und Glamour blenden lassen. Schlussendlich geht es früher oder später immer um harte Fakten, Realitäten und Zahlen. Folgendes deutsche Sprichwort präzisiert genau jene Haltung, die bei Börsengeschäften den angestrebten Erfolg bringen kann: „Wer etwas ist, bemüht sich nicht zu scheinen. Wer scheinen will, wird niemals etwas sein.“