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Ölpreis im freien Fall

15. Januar 2016

Der Ölpreis konnte auch im Jahr 2016 seinen freien Fall bislang nicht stoppen und gab erneut kräftig nach: Nach nicht einmal zwei Handelswochen steht ein Verlust von über 15 % zu Buche und sowohl die amerikanische Sorte „WTI“ als auch die europäische Ölsorte „Brent“ notieren aktuell rund um die 31 US-Dollar. Während sich die Medien größtenteils auf China als große Gefahr für die Aktienmärkte sowie die Weltwirtschaft fokussieren, birgt auch der jüngste Ölpreisrückgang große Gefahren. Aktuell notiert der Ölpreis genau so hoch wie zu Zeiten der ersten Ölkrise 1973. Berücksichtigt man allerdings die Inflation seither, so liegt der Ölpreis heute nur mehr knapp über 5 USD.

Seit 2001 ist der Ölpreis konstant angestiegen und kannte mehr oder weniger nur eine Richtung – und zwar nach oben. Wenn man sich nun überlegt, welche gravierenden Ein- schnitte ein höherer Ölpreis mit sich brachte:
– Die Staaten im mittleren Osten wurden plötzlich sehr reich. In den Golfstaaten (zB Dubai) wurden unglaubliche Bauprojekte realisiert, da das Geld scheinbar in rauen Mengen zur Verfügung stand.
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– Die Staatsfonds aus dem Nahen Osten (z.B. Kater) zählten zu den größten Investoren an den internationalen Finanzmärkten und beteiligten sich an westlichen Unternehmen (z.B 17 % VW, 7 % an Daimler, etc.).
-Branchen wie die Luftfahrt werden mittlerweile von Ölländern dominiert (z.B. Emirates Airline).
– Schwellenländer wie Brasilien, Russland oder auch Mexiko erlebten in den 2000er-Jahren einen ungeheuren Aufschwung – finanziert durch die hohen Ölexporte.

Anhaltende Trendumkehr könnte zu großen Verwerfungen führen
Hält man sich diese Fakten vor Augen so wird einem plötzlich klar, welche enormen Auswirkungen ein dauerhaft niedriger Ölpreis haben könnte: Die Länder im mittleren Osten sind plötzlich mit Staatsdefiziten konfrontiert (alleine Saudi-Arabien musste im Jahr 2015 ein Staatsdefizit von rund 90 Mrd. Euro verkraften und reagierte umgehend mit Benzinpreiserhöhung sowie der Streichung von etlichen Subventionen), die großen Bauprojekte in Dubai dürften der Vergangenheit angehören und der politische und wirtschaftliche Einflussbereich dieser Staaten dürfte weiter abnehmen. Besonders schlimm trifft es viele Schwellenländer in Lateinamerika: Länder wie Brasilien haben sich in den letzten 15 Jahren einzig und alleine auf die Exporteinnahmen aus dem Rohstoffgeschäft verlassen, ohne jegliche Reformanstrengungen durchzuführen oder die Wirtschaft breiter aufzustellen. All dies führt nun dazu, dass diese Länder unter einem rasant wachsenden Schuldenberg, einer rückläufigen Wirtschaft sowie hoher sozialer Unzufriedenheit leiden. Diese Zutaten haben bereits in der Vergangenheit zu unzähligen Putschversuchen und sozialen Aufständen geführt – in vielen Schwellenländern steigen die Wahrscheinlichkeiten dafür derzeit rasant an. Aber auch für die westliche Wirtschaft birgt der Ölpreisrückgang Gefahren: Ölfirmen zählen zu den größten Investitionsgebern in den USA – da diese nun ihre Investitionen deutlich zurückfahren, drohen drastische Rückgänge beim Wirtschaftswachstum.

Wohin entwickelt sich der Ölpreis nun aber wirklich? Fakt ist, dass es seit mehreren Jahren weltweit auf Grund der rasanten Zunahme der Schieferölproduktion durch die USA zu viel Öl gibt. Das Angebot übersteigt die Nachfrage bei weitem und so kommt es unweigerlich dazu, dass das Preisniveau sinkt. In der Vergangenheit sorgte dann stets das OPEC-Kartell dafür, dass der Preis stabilisiert wird. Da dieses mittlerweile de facto nicht mehr existiert, gibt es keine zentrale „Preisregulierungsbehörde“ mehr – folglich folgt der Ölpreis zum ersten Mal seit fast vier Jahrzehnten nun der reinen Marktdynamik. Neben der ausgeweiteten Angebotsseite macht aber auch die Nachfrageseite Sorge: Der Rückgang der chinesischen Wirtschaft trifft insbesondere den Rohstoffkomplex hart, zählt doch China bei vielen Rohstoffen zum weltweiten Abnehmer Nr. 1. Da der Abschwung alleine schon auf Grund der demografischen Probleme Chinas anhalten dürfte, ist auch von dieser Front keine Besserung zu erwarten. Zusätzlich drückt auch der aktuell warme Winter auf die Nachfrage. Folglich dürfte der Ölpreis noch länger niedrig notieren – auch wenn natürlich stets volatile Auf- und Abwärtsbewegungen zu erwarten sind. Grundsätzlich aber gehören Preise von 100 USD je Barrel vorläufig der Vergangenheit an und der Ölpreis länger im niedrigen Bereich notieren.

Spekulationen auf Ölfirmen – ein schlechtes Geschäft
Mit den niedrigen Ölpreisen gingen auch kräftige Kursverluste bei Öl- und Gasfirmen wie OMV, Exxon Mobil, Royal Dutch Shell, BP etc. einher. Folglich begannen in den letzten Wochen immer mehr Anleger, in genau jene Unternehmen zu investieren, da diese doch nach den jüngsten Kursverlusten vermeintlich billig sind – genau aber das Gegenteil ist der Fall:

Der Ölpreis (blaue Linie) verlor jüngst deutlich mehr an Wert als die Öl- und Gasfirmen (rote Linie). Da der Börsenwert von Ölfirmen überwiegend aus dem Wert der Lager- bestände besteht, verteuerten sich die Aktien folglich. So ist das KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) des Sektors nun deutlich teurer als im Schnitt über die vergangenen Jahre.
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Folglich machen Anleger mit Ölaktien derzeit kein Schnäppchen, sondern bezahlen eigentlich deutlich mehr für ein Ölunternehmen als noch vor wenigen Jahren. Je länger die niedrigen Ölpreise anhalten, um so stärker wirken sich diese auch negativ auf die Ergebnisse & die Dividenden der Ölkonzerne aus. Wer zusätzlich Hoffnung hat, dass der starke Ölpreisabsturz des Jahres 2015 nun relativ betrachtet aus den Firmenergebnissen verschwindet, muss man hier ebenfalls enttäuschen: Aktuell notiert der Ölpreis bereits über 30 % unter dem Durchschnittskurs von 2015 – d.h. die Ergebnisse von OMV, Shell & Co. dürften im Jahre 2016 erneut stark unter die Räder kommen.
Angesichts der teuren Bewertungen sowie der stark eingetrübten Aussichten für den gesamten Öl- und Gassektor raten wir von Investitionen in den Sektor ab – weitere Verluste speziell bei Ölaktien scheinen im Jahre 2016 mehr oder weniger vorprogrammiert.

Bildquellen: Bloomberg, Assenagon; Stand: 13.01.2015

Abgelegt unter: Klar.Text

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