Die Investmentspezialisten des Volksbank Vorarlberg Private Banking veröffentlichen vierteljährlich einen Marktausblick, welcher die Marktmeinung unseres Hauses zu den einzelnen Anlageklassen wie Aktien, Anleihen und Rohstoffen widerspiegelt. Nachfolgend finden Sie einige Highlights daraus, den detaillierten Bericht entnehmen Sie bitte dem beigefügten PDF.
Aktien: Ein schwächeres Wachstum, steigende Inflationsraten sowie politische Unsicherheiten setzten die Aktienmärkte im ersten Halbjahr etwas unter Druck und werden auch Auswirkungen auf das 2. Halbjahr haben. Wir erwarten daher, dass die Volatilität auf den Aktienmärkten zunehmen wird und die Ertragserwartungen geringer sein werden. Allerding ist es derzeit noch zu früh für einen Bärenmarkt, da v.a. die Unternehmensgewinne in den USA stark steigen. Ebenfalls bieten die Aktien dank rekordhohen Dividenden und großen Aktienrückkaufprogrammen derzeit ordentliche jährliche Erträge. Geografisch erwarten wir, dass sich im zweiten Halbjahr die Aktienmärkte in den USA auf Grund des starken Wachstums bei Wirtschafts- & Unternehmensgewinne besser als jene in Europa entwickeln.
Anleihen: Die Niedrig- und Nullzinsphase in den USA ist beendet. Wir erwarten zwei weitere Zinserhöhungen im kommenden Halbjahr und vier weitere im Jahr 2019. Somit sollten die Leitzinsen in den USA Ende 2019 bei über 3% liegen. Eine stärker als erwartende Inflation in den USA könnte zu einer höheren Anzahl an Zinserhöhungen führen und somit die Anleihenkurse negativ beeinflussen. Auf Grund der steigenden US-Zinsen dürfen die Renditenniveaus auch global steigen (Anleihenmärkte sind gekennzeichnet von hoher Korrelation) und es sollte daher zu Kursverlusten bei Anleihen kommen.
Rohstoffe: Der Ölpreis stieg im ersten Halbjahr 2018 bemerklich. Auch im zweiten Halbjahr wird mit einem Preisanstieg von Rohöl zu rechnen sein, da die Produktionsanstiege in Saudi-Arabien, Russland und Kuwait nicht hoch genug sein werden, um den Wegfall des Iran-Angebots in Folge der US-Sanktionen zu kompensieren. Gold wird kurzfristig auf Grund des starken US-Dollars negativ beeinflusst werden, bietet aber weiterhin auf lange Sicht eine gute Absicherung gegen globale Risiken und unerwartete Inflationsanstiege.
Währungen: Das aktuelle Marktumfeld (steigende US-Zinsen, USD als Zufluchtswährung in Zeiten eines Handelskriegs, Zukunftssorgen um Italien) spricht für einen Anstieg des US-Dollars gegenüber dem Euro. Auf kurze Sicht erscheint eine Aufwertung des Frankens gegenüber dem Euro auf Grund der politischen Unsicherheiten in Europa ebenfalls als wahrscheinlich, auf mittelfristige Sicht rechnen wir jedoch, dass der Kurs sich bei der 1,20 Marke einpendeln wird. Bei Schwellenländerwährungen rechnen wir auf Grund von höheren Inflationsraten, schwächeren Wachstumsraten und der hohen Schuldenlast mit Abwertungen gegenüber dem Euro.
Vermögensallokation: Für das zweite Halbjahr stufen wir die Aktienquote von „Übergewichten“ auf „Neutral“ zurück. Wir empfehlen schwächere Börsentage zum Kaufen zu nutzen und nach stärkeren Börsentagen an Gewinnmitnahmen zu denken. Für das Anleihensegment empfehlen wir eine Untergewichtung. Für Gold und Immobilien raten wir zu einer neutralen Positionierung, wohingegen Liquidität und US-Dollar Positionen etwas übergewichtet werden sollten.
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