Pünktlich zum gestrigen Weltfrauentag lohnt sich ein Blick auf den Einfluss des Geschlechts bei der Geldanlage – und dieser ist nicht zu vernachlässigen. Das Marktforschungsinstitut GfK in Deutschland hat herausgefunden, dass das Veranlagungsverhalten von Frauen und Männern deutlich voneinander abweichen.
Mehr als 30 % der weiblichen Befragten bevorzugen für die monatliche Ansparung ein Sparbuch und nur 13 % der Frauen sind bereit, in Aktien zu investieren. Dieser Wert liegt um mehr als die Hälfte niedriger als bei Männern (32 %). Gleichzeitig bevorzugen mehr Frauen als Männer konservative Lebensversicherungen – angesichts des aktuellen Niedrigzinsumfelds ebenfalls nicht gerade die optimale Wahl. Diese Ergebnisse sind insofern kritisch zu beurteilen, als dass Frauen im Schnitt immer noch deutlich weniger verdienen als Männer und entsprechend geringere Rentenansprüche erwerben. Folglich wären genau Frauen auf höhere Erträge aus ihren Ersparnissen angewiesen – machen unterm Strich aber genau das Gegenteil. Warum dies so ist? Frauen scheuen grundsätzlich das Risiko stärker als Männer. Dabei würde etwas mehr Risiko bei der Wahl der Sparform nicht schaden, denn grundsätzlich bestätigen eine Vielzahl von Studien, dass Frauen die besseren Anleger als Männer sind. Bei großen Depotstudien in Deutschland und den USA erzielten Frauen im Schnitt stets eine höhere Rendite als Männer.
Diese Studien legen nahe, dass sich Frauen aktiv um ihre Geldanlage kümmern und Aktien nicht außen vorlassen sollten. Denn anders als beim „Pay Gap“ in der Berufswelt, kann jede Frau selbst über die Wahl ihrer Sparform entscheiden – frei nach dem Motto: „Selbst ist die Frau“.