Sobald ein Aktienindex mehr als 20 Prozent einbricht, spricht man in der Finanzwelt von einem Bärenmarkt. Zu diesem Thema liefert das Unternehmen Hartford einige interessante Fakten:
Historisch betrachtet sind Bärenmärkte mit einer durchschnittlichen Länge von 289 Tagen deutlich kürzer als Bullenmärkte, welche im Schnitt 991 Tage andauern. In der Abwärtsspirale verlieren Aktien im Mittel rund 36 Prozent und gewinnen circa 114 Prozent, wenn es wieder aufwärts geht. Seit dem Jahr 1928 gab es beim S&P 500 insgesamt 26 Bärenmärkte. Die ersten zwölf gab es zwischen den Jahren 1928 und 1945, sprich alle 1,4 Jahre und seit dem Jahr 1945 gab es 14 Bärenmärkte, also einen alle 5,4 Jahre. Im Zeitraum von 1928 bis Ende 2021 ereigneten sich aber auch 27 Bullenmärkte, welche die Aktienindizes signifikant in die Höhe katapultierten. Oft werden Bärenmärkte mit einer Rezession in Verbindung gebracht, doch auch hier gibt es kein einheitliches Bild. Seit dem Jahr 1928 gab es in den Vereinigten Staaten insgesamt 15 Rezessionen – dem gegenübergestellt stehen 26 Bärenmärkte. Nur weil der Markt fällt, heißt es also nicht, dass auch die Wirtschaft in eine Rezession fällt. Auch wenn wir uns gerade in einem Bärenmarkt befinden, lohnt es sich unserer Meinung nach, investiert zu bleiben. Denn die Hälfte der stärksten Börsentage beim S&P 500 in den letzten 20 Jahren ereigneten sich während eines Bärenmarktes. Weitere 34 Prozent der besten Tage lagen in den ersten zwei Anfangsmonaten von einem Bullenmarkt – längst bevor klar war, dass der Bullenmarkt überhaupt angefangen hatte.
Grundsätzlich sind Bärenmärkte nichts für schwache Nerven. Falls dies für Sie der erste Bärenmarkt sein sollte: Herzlich Willkommen & und einen kühlen Kopf bewahren – weitere werden mit großer Wahrscheinlichkeit folgen