Kryptowährungen sind für ihre extreme Volatilität bekannt. In den letzten Wochen benötigten Anleger jedoch ein besonders dickes Fell. Auf dem Markt kam es zu einem radikalen Ausverkauf, die Gesamtheit des Krypto-Marktes verlor zwischenzeitlich seit November 2021 mehr als zwei Drittel seiner Marktkapitalisierung.
Die Turbulenzen, mit denen die weltweiten Kapitalmärkte zu kämpfen haben, belasten auch den Markt für Kryptowährungen. Sehr hohe Inflationszahlen, steigende Zinsen, der Krieg in der Ukraine und dessen Auswirkungen auf den Energiemarkt, massive Corona-Lockdowns in China und die damit verbundenen weltweiten Lieferketten-Probleme machen der Wirtschaft im Allgemeinen zu schaffen. Viele Aktienindizes befinden sich bereits im Bärenmarkt, Kryptowährungen zeigen dasselbe negative Momentum – nur deutlich stärker ausgeprägt.
Im Mai kam es dann zum Crash eines sogenannten „Stablecoins“, also einer Kryptowährung die zu einer bestimmten Fiat-Währung wie dem USD eine Parität halten sollte. Besagter Stablecoin „Terra“ hätte eine Parität von 1:1 zum USD halten sollen, fiel dann innerhalb weniger Tage unter 0,1 USD. Mittlerweile ist der Coin so gut wie wertlos. Die Parität hing maßgeblich vom Vertrauen der Anleger ab, durch den Crash kam es dann auch zum Vertrauensverlust in den gesamten Kryptomarkt.
In der Vermögensverwaltung der Volksbank Vorarlberg verzichten wir bewusst auf Kryptowährungen, da sich aufgrund des hochspekulativen Charakters schwer Diversifikationseffekte erzielen lassen. Zudem widerspricht die schlechte Umweltbilanz der Netzwerke unserer nachhaltigen Anlagestrategie. Interessierte Anleger sollten unbedingt verstehen, wie die jeweiligen Währungen und deren Netzwerke funktionieren und sich deren Risiken bewusst werden.