Nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 sorgte insbesondere der Wasserstoff-Sektor für Furore und versetzte Investoren im Bereich der grünen Energie in eine regelrechte Aufbruchstimmung. Mit dem darauffolgenden Jahr 2021 kam dann die Ernüchterung – viele Anleger:innen mussten herbe Verluste auf ihre Investitionen hinnehmen und es wurde ruhiger um das Thema. Als im Februar 2022 Russland seinen Angriffskrieg auf die Ukraine startete und damit eine globale Energiekrise auslöste, erließen viele Regierungen neue Gesetze, um den Ausbau für saubere Energien voranzutreiben. Die USA stellt beispielsweise allein bis zu 250 Milliarden US-Dollar im Rahmen des US-Inflation Reduction Acts für Unternehmen zur Verfügung, welche in die Energiewende investieren. Gemäß BCA-Research könnte die amerikanische Regierung dadurch bis zu 50 Prozent der Projektkosten von grünen Unternehmen übernehmen. Dies würde in weiterer Folge zu einem deutlichen Anstieg bei den Gewinnen führen. Das Thema erlebt dadurch eine gewisse Art der Renaissance. Es gibt aber noch weitere Treiber, welche für einen Ausbau der erneuerbaren Energien sprechen. Experten zufolge liegt die Marktdurchdringung der Solarenergie für Privathaushalte in den USA derzeit lediglich bei vier bis fünf Prozent – somit besteht weiterhin großes Potenzial für den Ausbau von erneuerbaren Energieformen.
Nach der jüngsten Korrekturphase scheint es auch aus bewertungstechnischer Sicht Chancen zu geben. Viele Unternehmen, welche einen Bezug zu erneuerbaren Energien haben, handeln mittlerweile unter ihren historischen Werten. Für interessierte Investoren, welche an die langfristigen Wachstumschancen bei den erneuerbaren Energien glauben, könnten die aktuellen Niveaus Einstiegsmöglichkeiten bieten. Allerdings sollte ein gewisses Maß an Risikofreudigkeit mitgebracht werden, denn die Volatilität in dieser zukunftsweisenden Industrie könnte weiterhin auf einem erhöhten Niveau verharren.