Die sogenannten „glorreichen Sieben“ (engl. Magnificent 7) – Apple, Alphabet, Amazon, Meta, Microsoft, Nvidia und Tesla – haben in den letzten Monaten einen vom KI-Optimismus angeheizten Lauf erlebt und den Markt regelrecht nach oben getrieben. Allerdings bilden sich mittlerweile erste Risse in dem bisher ungetrübten Bild der US-Technologieführer.
Da die Bewertungen der einzelnen Aktien immer weiter steigen, werden auch die Anleger immer anspruchsvoller. Nach den Ergebnissen des ersten Quartals 2024 wurden Umsatz- und Gewinneinbußen von den Anlegern kräftig bestraft. Gute Nachrichten sind vielfach bereits eingepreist und die Erwartungen hoch, daher müssen die „glorreichen Sieben“ kontinuierlich mehr liefern, um die Anleger überhaupt noch beeindrucken zu können.
Der Druck steigt für die sieben Technologieriesen und es zeichnen sich erste Performanceprobleme ab. So ist Tesla in diesem Jahr bisher die Aktie mit der schlechtesten Performance im S&P 500. Ebenso verzeichnete Apple jüngst eine schwache Performance. Wenn sich die Aktien von Tesla und Apple nicht bald erholen, könnte statt von den „glorreichen Sieben“ schon bald nur noch die Rede von den „glorreichen Fünf” sein.
Anlegern sollte bewusst sein: Es ist nicht selbstverständlich, dass die „glorreichen Sieben“ auch weiterhin glorreich bleiben. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt zahlreiche Unternehmen, die einst zu den wichtigsten Akteuren im Technologiesektor gehörten und nun in Vergessenheit geraten sind. Denken Sie zum Beispiel an Kodak, Polaroid, Commodore, Altavista oder RIM. Es lohnt sich, die aktuellen Spitzenreiter weiterhin genau im Auge zu behalten, denn wenn sie mehrheitlich anfangen schlechter abzuschneiden als die breiten Indizes, könnte dies den Beginn einer Trendwende darstellen.